Samstag, 8. September 2018

[Rezension] Anne Freytag - Nicht weg und nicht da

Verlag: Heyne Verlag
Bindung: Gebundene Ausgabe
Seiten: 480 Seiten
Sprache: Deustch
ISBN: 3453271599
Termin: 19. März 2018

Inhalt:
"Den Anfang kannst du nicht ändern, das Ende schon".
Luise ist ein junges Mädchen, die nicht mehr so recht weiter weiß. Nachdem sich ihr Bruder das Leben genommen hat, scheint ihr Leben keinen Sinn mehr zu haben. Sie verändert sich und lässt niemanden mehr an sich heran. Das Verhältnis zwischen Luise und ihrer Mutter ist nicht sehr gut, seit dem Tot ihres Bruders ist sie kaum noch Zuhause. Auch ihr Vater ist schon längst ausgezogen. Im laufe der Zeit beginnt Luise unfreiwillig eine Therapie, zu Beginn redet sie nicht mit ihrem Therapeuten.
Doch genau in dem Moment, als sie zusammen zu brechen droht, trifft sie auf Jakob. Er bedrängt sie nicht, im Gegenteil. Jakob ist ein sehr stiller junger Mann, auch er lässt keinen an sich heran. Doch Luise scheint ihn in seinen Bann zu ziehen, er ist sofort von ihr fasziniert.

Meine Meinung:
Wow! Es ist bereits mein zweites Buch der Autorin. Ich war auch dieses Mal sehr gespannt was mich erwarten würde. Ich war vorher nicht sehr gut über den Inhalt informiert, ich wusste nur grob worum es geht.

Das Thema welches Anne Freytag sich hier ausgesucht hat ist sehr heikel. Bei jedem Selbstmord hinterbleiben Familienmitglieder und Freunde, die sehr darunter leiden. In dem Buch begleitet man Luise und ihre Familie auf dem Weg, heraus aus diesem Loch der Trauer. Ich habe niemanden auf diese Art in der Familie verloren, jedoch berührte mich dieses Thema sehr. Ich kann sehr gut Luises Schmerz, durch den Verlust ihres Bruders nachvollziehen. Ich habe von Anfang an mit ihr gelitten, geweint und auch gelacht. Ich hätte gerne ein bisschen mehr davon gelesen wie ihr Vater mit dem Tot ihres Bruders zurecht kommt. Nur ein kleiner Teil im Buch beschreibt das Verhältnis zu ihrem Vater und dann liest man nichts mehr über ihn. Eine Bereicherung war zu lesen wie Luise und Jakob zueinander finden, sie langsam anfängt sich ihrem Therapeuten anzuvertrauen und auch wieder einen Draht zu ihrer Mutter findet. Durch die Erzählungen von Luise und die E-Mails aus dem Jenseits, die ihr verstorbener Bruder vor seinem Tot an Luise geschrieben hat, lernt man ihn gut kennen. Ich persönlich baute auch zu ihm eine Bindung auf und konnte irgendwie verstehen, wieso er diesen Weg gewählt hat. Jakob war mir zu Beginn recht unsympathisch, dies änderte sich jedoch im Verlauf. Leider erfährt man erst recht spät etwas mehr über Jakob und seine Hintergründe, so zu sein wie er ist.
 
Auch hier finde ich den Schreibstil der Autorin wieder sehr schön flüssig. Ich hatte das Gefühl dieses Buch in weniger Zeit zu verschlingen. Außerdem sei auch bei "Nicht weg und nicht da" die unfassbar schöne Aufmachung des Buches anzumerken. Zu Beginn im Buch sieht man viele Wörter in Kugelschreiber geschrieben - Ein Teil von Luises Bruder. Am Ende des Buches hat man eine Spotify Liste mit lauter tollen Songs. Aber nicht nur dies ist schön anzusehen, auch im laufe der Kapitel hat man kleine Zeichnungen und Bildchen.

Fazit:  
Wie immer eine gelungene Story mit sehr vielen Tiefen aber auch Höhen. Ein Buch welches ich nicht mehr aus der Hand legen konnte und dennoch nicht die Geschichte beenden wollte. Wie bereits erwähnt, ich habe noch nie in einem Buch so viel geweint wie in diesem. Aber nicht im negativen Sinne, die Geschichte hat mich einfach sehr berührt. Der Leser sollte sich darauf einlassen können und hinein tauchen. Trotz kleiner "Schwächen" kann ich von Anne Freytags Büchern einfach nicht genug bekommen und habe mit "Nicht weg und nicht da" wohl eines meiner neuen Lieblingsbücher gefunden.

Ich gebe diesem Buch 5/5 Sternen.


Samstag, 1. September 2018

Informationen, Leseliste & Neuzugänge September 2018

Informationen

Mein Plan im letzten Monat ging nicht so ganz auf. Erneut landen diesen Monat wieder einige Titel auf meiner Liste, die ich noch nicht gelesen habe und schon lange auf dem Stapel der ungelesenen Bücher liegen. Das Sternzeichen Buch lese ich allerdings nicht regelmäßig. Ich schaue da eher Mal rein wenn mir danach ist. Ich werde mich diesen Monat erstmal an die Titel halten, die ich wirklich unbedingt lesen will. Vielleicht bin ich dann etwas erfolgreicher. :) Auch diesen Monat wird es wieder stressig. Nachdem ich jetzt länger gekränkelt habe, muss ich einiges aufholen. Außerdem steht die Klausurenphase so gut wie vor der Tür. 

Leseliste
Michael Nast - Generation Beziehungsunfähig
Anne Freytag - Nicht weg und nicht da
Liz Greene - Sag mir dein Sternzeichen und ich sage dir, wie du liebst
 ungelesen | lese ich | gelesen | pausiert


Neuzugänge
Anne Freytag - Den Mund voll ungesagter Dinge