Sonntag, 27. Januar 2019

[Rezension] Michael Nast - Generation Beziehungsunfähig

Verlag: Edel Books
Bindung: Taschenbuch
Seiten: 288 Seiten
Sprache: Deustch
ISBN: 9783841905635
Termin: 9. Juni 2017

Inhalt:
Der gebürtige Berliner Michael Nast begeistert bereits Millionen, von Lesern, im Internet mit seinen Kolumnen. In Generation Beziehungsunfähig bringt er die Dinge auf den Punkt und beschreibt wie seine Generation zu dem Thema Beziehung steht. Wie wir uns gegenseitig als Beziehungsunfähig beschreiben, wie Tinder und Co. Einfluss auf unsere heutige Partnersuche nimmt und wie wir uns immer wieder selbst in den Mittelpunkt stellen, dass alles ganz unverblümt. Generation Beziehungsunfähig hält uns indirekt einen Spiegel vor. Es ermutigt außerdem, ohne Bewertung unseren eigenen Lebensentwurf zu hinterfragen. Ein Buch, welches einem die Augen öffnen und sich wie ein Gespräch mit dem besten Freund lesen soll...

Meine Meinung:
Ich habe von Michael Nast und seinen Kolumnen, vor dem Buch, nie etwas gelesen oder gehört. Das  erste Mal aufmerksam auf ihn wurde ich auf Facebook. Plötzlich schlug mir Facebook eine Lesung in der Nähe meines Wohnorts zu "Generation Beziehungsunfähig" vor. Meine Interesse war von dem Titel instant geweckt. Ich habe schon lang das Gefühl in einer Generation zu leben, die einfach nicht mehr in der Lage für Beziehungen ist.

Zu aller erst kann ich sagen, dass der Titel irreführend sein kann. Der Autor greift hier nicht nur das Thema Beziehungen sondern auch die Gesellschaft und deren Konsum auf. Im Buch handelt es sicher eher um die Generation der dreißig bis vierzig jährigen, jedoch kann ich viele Themen und Punkte auch auf meine Altersklasse beziehen. Zu Anfang konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, zwischendurch folgten dann aber ein paar Kapitel, die ich eher als schleppend empfand. Im Buch werden immer wieder Geschichten aus seinem Leben und seiner Freunde aufgezeigt. Es sind quasi Kolumnen die sich über die Jahre ansammelten. Seinen Schreibstil finde ich etwas gewöhnungsbedürftig.

Michael Nast spricht wie erwähnt bereits viele Themen an. Unter anderem, dass wir vielen Dingen mehr Bedeutung geben als sie eigentlich bräuchten. So kommt schnell ein Streit in einer Beziehung zustande, der eigentlich von beiden Partein als unnötig betrachtet wird und man weiß im Nachhinein gar nicht mehr warum man eigentlich anfing zu streiten. Ein Phänomen was sicher jeder schon einmal erlebt hat.
Außerdem zeigt er auf, dass zwei Menschen nicht immer die selbe Wahrnehmung einer Freundschaft haben. Darüber hinaus plädiert er ausdrücklich dafür, dass die Menschen miteinander reden sollen. In Zeiten von Whatsapp und Co. schreiben die Menschen lieber als zu telefonieren oder sich miteinander zu verabreden und einfach das Gespräch zu suchen. So folgen immer wieder große Misserständnisse, die oft mehr Probleme schüren als notwendig. Unter anderem greift er aber auch Themen wie die Verhütung auf. Die in unserer Gesellschaft wohl nur noch dem Schutz einer ungewollten Schwangerschaft zu dienen scheint. Kaum einer denkt heute noch darüber nach, dass sie vor allem auch dem Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten dienen.
 
Fazit: 
Ein gutes Buch mit einigen Schwächen. Michael Nast wiederholt einige Punkte sehr häufig. Viele Dinge sind leider sehr negativ beschrieben. Aber dennoch regt der Autor zum nachdenken an durch Fragen wie "Was macht das Leben lebenswert?". Schlussfolgernd lässt sich sagen ich überdenke nach diesem Buch einige Dinge in meinem Leben und möchte dieses Buch gerne in meinem Freundeskreis einmal herum reichen.

Ich gebe diesem Buch 3,5/5 Sternen.